Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) ist eine invasive Art, die ursprünglich aus Südostasien stammt. Sie gehört zur Familie der sozialen Faltenwespen und zeichnet sich durch ihren dunklen Körper, gelbe Beine und einen auffälligen orangefarbenen Streifen am Hinterleib aus. Ihre Nester werden meist hoch in Bäumen oder an geschützten Gebäuden gebaut und können bis zu einem Meter gross werden.
Verbreitung
Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) wurde erstmals 2004 in Frankreich entdeckt, vermutlich in der Region Lot-et-Garonne im Südwesten des Landes. Von dort aus breitete sie sich rapide über Südwestfrankreich aus. Seitdem hat sie sich in weiten Teilen Europas ausgebreitet, darunter auch Deutschland, vor allem in südlicheren und wärmeren Regionen. Sie bevorzugt gemässigtes Klima und siedelt sich in urbanen und ländlichen Gebieten an. In der Schweiz ist sie 2017 im französischen Jura angekommen.
Untersuchungen der DNA der eingeschleppten Population zeigten, dass sie aus dem südlichen Teil Chinas stammt. Spannend dabei ist, das die hier ansässige Asiatische Hornisse alle dieselbe Ursprungskönigin haben.

Gefahr
Die Asiatische Hornisse ist vor allem eine Bedrohung für die heimischen Honigbienen (Apis mellifera) und andere Bestäuber, da sie aktiv auf sie Jagd macht. Dies kann erhebliche Auswirkungen auf die lokale Biodiversität und Landwirtschaft haben.
Wir Imker werden also in den nächsten Jahren gefordert sein um unsere Honigbienen zu schützen. Wer jedoch hilft den Wildbienen und anderen Bestäubern?



Meldepflicht
In der Schweiz besteht eine Meldepflicht für die Asiatische Hornisse. Sichtungen sollten der zuständigen kantonalen Fachstelle oder der Plattform info fauna gemeldet werden. Ziel ist es, ihre Verbreitung zu überwachen und Massnahmen zu ergreifen.
Deine Mithilfe ist entscheidend, um heimische Ökosysteme zu schützen und die weitere Ausbreitung dieser Art einzudämmen.
Wichtiger Hinweis
Die Asiatische Hornisse unterscheidet sich gut sichtbar von der Europäischen Hornisse welche als geschützte Art gilt. Diese dürfen auf keinen Fall vernichtet werden.
Daher ist es wichtig die Unterschiede zu erkennen.
Asiatische Hornisse – Kanton Aargau

Fund in der Nähe
Das im Video gezeigte Nest wurde im November 2024 in Bellikon gesichtet und fachgerecht entfernt. Mitglieder des Bienenzüchtervereins Muri und Umgebung unterstützten dabei tatkräftig. Sie durften dieses Nest mitnehmen. Es wurde eingefroren und zwei Monate später am Vereinshöck auseinandergenommen und analysiert.



Auffällig war gemäss Experten, dass es so spät im Jahr noch so viele Königinnen im Nest hatte. Bei der Asiatischen Hornisse überleben nur die Königinnen den Winter. Sie machen bereits im Folgejahr – Februar März – die ersten Primärnester. Es kann bis zu 300 Königinnen in einem Hornissennest haben.