Für das Überleben braucht jeder Bien eine Königin. Die Königin legt täglich bis zu 2‘000 Eier und garantiert damit das Überleben des Biens. Fehlt die Königin kann eine Biene zum Drohnenmütterchen mutieren. Das Bienenvolk wird Drohnenbrütig. Die Königin wird auch Weisel genannt. Demzufolge ist eine der wichtigsten Kontrollen, die Köbi macht, ist zu prüfen, ob eine Königin im Volk ist. Im positiven Fall ist der Bien weiselrichtig.
Nein, stell dir vor, in einem Bienenvolk leben im Sommer bis zu 80‘000 Bienen. So viele Namen fallen uns gar nicht ein. Ausserdem macht es beim ständigen Kommen und Gehen im Arbeiterinnenleben auch keinen Sinn diese zu kennen.
Bei der Königin sieht es jedoch ganz anders aus. Eine Königin begleitet uns durchschnittlich drei Jahre. Hier entsteht ein Bezug. Köbi kennt die Geschichten seiner Königinnen.
Er markiert diese mit einem Farbblättchen. Darauf steht eine Nummer. Die Farbe steht für das Jahr. Im 2025 bekommen die Königinnen ein blauer Punkt. Die Farbe ist europaweit gleich und wiederholt sich alle 5 Jahre. (weiss, gelb, rot, grün, blau und dann wieder weiss)
Damit ist im Königinnenhandel das Alter erkennbar. Mit der Nummer weiss Köbi zu welchem Volk die Königin gehört.
Ausserdem erkennt er die Königin in einem Volk dadurch sehr schnell. Bei der Kontrolle auf Weiselrichtigkeit muss er das Volk weniger lang stören.
Nach der Varroabehandlung werden die Völker kontrolliert. Dabei sehen wir, ob die Königin die Behandlung schadlos überstanden hat. Falls dies nicht der Fall ist können wir eine von unserer Zuchtköniginnen ins Volk geben. Es ist wichtig den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen, so dass ein Volk nicht buckelbrütig wird. Nachdem Sandra und Veit alle Völker erfasst hatten, in denen keine Königin mehr war verteilten sie die Zuchtköniginnen auf diese Völker.
Nach diesem Rundgang sind noch ein paar Königinnen in den Apidea Zuchtboxen übrig. Diese werden nun für den Winter nach Merenschwand gebracht und mit Zellstoffplatten gut gegen Wind und Wetter geschützt.
Noch vor der Operation hat Köbi die Varroabehandlung durchgeführt. Der Plan sah vor, bei der Rückkehr die Kontrolle selber zu machen. Pläne sind zum Ändern da. Da er noch länger im Spital bleiben musste, übernahmen Sandra und Veit die Kontrolle. Während mehreren Tagen arbeiten sie mit der Unterstützung von Tom dem Bieneninspektor in den Bienenhäusern. Natürlich konnte Köbi die beiden nicht ohne „Aufsicht“ lassen und war live via FaceTime dabei.
Die ersten Ableger stehen auf dem neuen Beutebock. Schweizerkästen Magazin. Eine gute Alternative zum Schweizerkasten im Bienenhaus. Die Brut- und Honigwaben haben die gleiche Grösse.
Im Garten stehen zwei Schaukasten. Darin befinden sich Bienen auf drei Waben. Spätestens im Frühling wird es den Bienen zu eng und sie bekommen ein neues zu Hause in einem der Bienenhäuser. Umlogieren ist also angesagt.
Die Saison hat wieder angefangen. Köbi verbringt Stunden bei den Bienen und schaut, dass es ihnen an nichts fehlt. Sie sind baufreudig – voila leere Honigrähmli für den Drohnenbau, es gibt eine kurzen Kälteeinbruch – sofort Wärmebretter und Wärmematten, legt die Königin fleissig Eier – neue Mittelwände kommen hinein, duftet es überall nach Nektar und die Bienen sind fleissig – Honigraum wird aufgebaut.
Und wenn ich dann mal von meinem Veloausflug vorbeischaue heisst es gleich, komm nimm die Zange und kontrolliere schnell die paar Völker.
Im Frühling wollen die Bienen bauen. Daher hängen wir ihnen leere Honigrahmen hinein, so dass sie Dohnenwaben bauen. Drohnen sind männliche Bienen. Diese braucht es im Frühsommer, wenn die jungen Königinnen auf Jungfernflug gehen. In der Drohnenbrut hat es am Meisten Varroamilben. Der Drohnenschnitt ist eine der Varroabehandlungsmethoden. Bienen bauen unterschiedliche Formen. Oft hat es dabei auch Herzformen. So danken die Bienen dem Imker ;-).
Um die Bienenbehausungen sauber reinigen zu können, flammen wir sie mit dem Bunsenbrenner ab. So kommt Köbi auch an die versteckten Orte heran und kann danach den Kasten besser auskratzen. Damit können wir grösstenteils das Verschleppen von Krankheiten, Bakterien oder Viren eingrenzen. Gleichzeitig entfernen wir so Propolis oder Wachsrückstände an den Kastenwänden.
Wir erhalten oft leere Honiggläser zurück. Diese können wir sehr gut wiederverwenden. Da wir nun endlich den grossen Waschtrog für die Waschküche erhalten haben, kann ich die Gläser im Wasser einlegen. Danach werden die Etiketten sorgfältig entfernt und die Gläser in der Waschmaschine nochmals gründlich gereinigt. Über 200 Gläser können so wiederverwendet werden. Bring auch du deine Gläser zu uns zurück. Unsere Umwelt und wir danken dafür.
Da weder Bienen noch Varroa im Winter schlafen geht Köbi die Arbeit nicht aus. Wöchentlich kontrolliert er die Bienen bzw. die Unterlagen in den Bienenstöcken auf die Varroa Milben. Dieses Jahr sind sie besonders hartnäckig.
Der Schaukasten steht im Garten. So können wir täglich beobachten wie es unseren Bienen geht. Diese Beobachtungen können wir auf die grossen Völker adaptieren und so früh genug reagieren.
So können wir genau beobachten was eigentlich bei der Ameisensäurebehandlung im Volk genau geschieht. Diese Erkenntnisse geben Köbi Grundlagen für seine Varroabehandlung. Es reicht nicht aus auf den „altbekannten“ Methoden zu bleiben. Es scheint, als ob die Milbe ebenfalls aus den Varroabehanldungen lernt.
Varroa Milben sind eine grosse Herausforderung für uns Imker. Wir helfen den Bienen sich gegen diese Milben zu behaupten. – Drohnenschnitt – Bannwaben Vefahren – Ameisensäure Behandlung – Oxalsäure Behandlung
Wie bereits vermutet ist auch die Sommerhonig Ernte tiefer als im Vorjahr ausgefallen. Viele fragen uns warum.
Dazu gibt es mehrere Gründe. Die Frühlingsernte was tief, weil die Bienen den Honig fast vollständig selber benötigten. Wie kam es dazu? Der früh startende Frühling hat die Flora schon im Februar / März zur vollen Blüte getrieben. Danach gab es nochmals einen langen Wintereinbruch. Die Bienen blieben im Stock und nutzen die bereits eingetragene Ernte als Notvorrat. Nachdem der Winter sich wieder zurück gezogen hatte, war die grosse Blütenpracht vorbeit und das Nahrungsangebot gering. Somit wurde die Frühlingsernte von den Bienen grossteils selber benötigt.
Durch die Umstellung auf das Bannwabenverfahren waren die Völker im Sommer kleiner als im Vorjahr. Weniger Personal – weniger Ertrag, eine einfache „Milchbüechlirechnung“. Hinzu kommt, dass im Vorjahr die Sommerhonigernte eher hoch war. Honigtau gibt es nicht jedes Jahr gleichviel. In der Regel folgt auf ein starkes Jahr ein schlechteres.
Das ist die Natur, einmal reich beschert einmal mager gehalten. Wir können unseren Paten Ihren Honiganteil übergeben. Grossaufträge zum Weihnachtsgeschäft müssen wir in diesem Jahr leider ablehnen.